Spieler, die sich in die Spielwelt des vor nicht allzu langer Zeit erschienenen Elder Scrolls MMO vorgewagt haben, laufen gegen die zahlreichen Bots Sturm, die im Spiel ihr Unwesen treiben.
Zahleichen Spielerberichten zufolge haben ZeniMax Online Studios und Bethesda erhebliche Probleme damit, die Ausbreitung von Bots zu unterbinden, die den aktuellsten Titel der erfolgreichen Elder Scrolls Reihe heimsuchen, den ersten, der auf Online-Multiplayer-Gameplay setzt. Bots sind im Grunde Spam-Accounts, die von Computer anstatt von Menschen betrieben werden und deren Zweck vor allem darin besteht, in einer Art Autopilot-Modus zu laufen und möglichst viel von der Währung des jeweiligen Spiels zusammenzutragen, wobei es keine Rolle spielt, ob es sich dabei um Erfahrungspunkte, Gegenstände, die verkauft werden können, oder einfach nur Gold handelt.
Diese Bots sorgen nicht nur dafür, dass sich zahlreiche Charaktere sehr unnatürlich durch die Spielwelt bewegen, was ein eigenartiger Anblick ist, sondern sie stellen darüber hinaus ein großes Problem dar, weil sie die Ökonomie in The Elder Scrolls Online zerstören. Wenn genügend dieser Programme zugleich arbeiten, werden zum Beispiel alle davon versuchen, so oft alltägliche Dinge zu kaufen, dass deren Preise enorm steigen. Die Preise von seltenen und wertvollen Gegenständen hingegen fallen, weil, sie von diesen Algorithmen ohne Unterlass gesucht und gesammelt werden.
Ein Elder Scrolls Online Spieler, der nicht genannt werden möchte, veröffentlichte mehrere Videos, die zeigen, wie sich im Spiel Bots rund um NPCs scharen, um Belohnungen für die Erledigung von Aufträgen zu erhalten oder Durchgänge in Dungeons verstopfen, so dass menschliche Spieler Schwierigkeiten haben, durch diese Haufen von Charakteren durchzukommen. Hier ist eines dieser Videos. Es zeigt, wie sich Bots in einem bestimmten Gebiet sammeln können:
Probleme dieser Art sind in der Anfangsphase der Entwicklung eines MMO nichts Ungewöhnliches. Aber sobald sie anfangen, sich unkontrolliert zu mehren, wird die Scahe für die echten Spieler unerfreulich, da sie immer öfter mit Stellen im Spiel konfrontiert werden, die sie nicht oder nur schwer passieren können, wie im Video oben zu sehen ist.
"I report bots daily“, meldete sich ein Elder Scrolls Online Spieler in Online-Foren zu Wort."I estimate that I've submitted possibly over 100 reports. In the last month, just 15 or so yesterday. When they are limited in number, I will make the effort to report each of them with a screenshot. This can be a difficult and tedious task when they are constantly running around, as you have to target them and snap the screenshot quickly."
Die Kommentare dieses Spielers stimmen mit jenen überein, die sich selbst in den offiziellen Foren des Spiels, aber auch auf Reddit und auf anderen Websites gelesen habe auf denen Spieler gerne über aktuelle Videospiele diskutieren. Im April veröffentlichte ein Spieler im Elder Scrolls Online Subreddit sogar so etwas wie einen How-to-Guide , der gute Taktiken enthält, wie man lästige Bots töten kann.
"You are doing Stendarr's work eliminating these vile daedra", meinte daraufhin ein anderer Nutzer des Forums. Das ist im Prinzip Elder Scrolls Sprache für: "you're doing god's work by taking care of these pesky but powerful bugs." (Du erledigst Gottes Arbeit, indem du diese lästigen, aber mächtigen Bugs eliminierst.)
ZeniMax Online Studios hat eingestanden, dass man mit Beschwerden von Spielern über die Machenschaften der Bots eingedeckt wird. Ende April schrieb Elder Scrolls Online Director Matt Firor in einem seiner regelmäßig erscheinenden "state of the game" Blogeinträge, dass "the scope of the black market activity accounts for up to 85% of Customer Service emails/calls." Kurz davor hatte ZeniMax angekündigt, dass das Gilden-Bank-System vorübergehend ausgesetzt wird, da ein Bug entdeckt wurde, der gestohlene Gegenstände und gestohlenes Gold verdoppelt.
Ende April veröffentlichte ZeniMax einen Patch mit Updates, die speziell gedacht waren, "to improve [the] fight against bots and gold spammers." Die nächsten beiden großen Updates, die das Studio veröffentlichte, enthielten in den Patch Notes keinen Hinweis auf "bots and gold spammers". Das Studio äußerste sich bis jetzt nicht dazu, ob die Patch Notes ein Hinweis darauf sind, dass die Bot-Probleme aus der Welt geräumt oder zumindest entschärft wurden.
Die Spieler räumen ein, dass man sich bei ZeniMax bemüht, die Bots loszuwerden. Sie sind sich nur nicht sicher, ob das Studio genug tut oder ob das Problem mittlerweile solche Ausmaße angenommen hat, dass das Spiel selbst instabil ist.
"To their credit, an hour after my forum post, a GM ["game manager," a referee-type figure who keeps the game running smoothly] did show up in Windhelm“, schrieb ein Spieler, der sich schon dutzende Male beschwert hatte. "I watched him for 15 minutes banning the endless stream of bots gangbanging that NPC for quest rewards. I logged off for the night in disgust. I logged in again this morning, to more of the same bots running the same scripted path to the same NPC. If that isn't the very definition of ineffectual, I don't know what is."
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